Terrakottaköpfe
Verschiedene Serien, Photographien (ongoing)
Mehrfache Reisen nach Mexiko und Peru haben Margret Kohler-Heilingsetzer mit einer Kunst in Verbindung gebracht und mit einer Technik konfrontiert, die sie wie einen Schwamm in sich aufgesogen hat – es ist die Keramik, wie sie seit tausenden von Jahren in dieser Region gepflegt wird und sich zu hoher Meisterschaft entwickelt hat. Diese im Grunde archaische Tonkunst hat Margret Kohler-Heilingsetzer neben ihrer grafischen und fotografischen Arbeit, als neues Ausdrucksmittel erkannt …
Jeder Kopf ist eine eigene Person mit einem individuellen, ausdrucksstarken Gesicht, wie die wunderbaren Krieger aus dem Kaisergrab von Xian. Das Leid ist allen gemeinsam, ihre Geschichte aber nicht. Dass sie dafür Ton als Material verwendet, Erde, aus der wir kommen und zu der wir wieder werden, birgt auch einen tiefen mystischen Gedanken. Sie will bei der Natur bleiben, nichts künstlich aufsetzen, so sind die Tonfiguren auch nicht bemalt, nicht glasiert, sie sind nur aus verschiedenen Tonen zusammengesetzt, dadurch werden sie unendlich lebendig, bleiben aber auch in ihrer archaischen Zeitlosigkeit.“
(Textausschnitt: Eröffnungsrede Prof. Angelica Bäumer, Ausstellung „Tonschnitt“ 2006, Künstlerhaus)