Boatpeople

Installationen, Graphik, Photographie (ongoing)

2006 begann Margret Kohler-Heilingsetzer mit Schiffs-/Bootsinstallationen, deren ausdrucksstarke Terrakotta-Passagiere stetig erweitert werden. Jeder der mittlerweile über 1000 Köpfe hat einen individuellen Charakter, zieht in der Menge der verschiedenen Ethnien Blicke auf sich.

Angeregt durch Aufenthalte in Mexiko und Peru beschäftigt sich die Künstlerin seit den 90er Jahren mit außereuropäischen indigenen Kulturen, die sie zur Herstellung von kleinen Terrakotta-Köpfen inspirierten, ein ongoing-project seit dem Jahr 2000.
Die Faszination mit dem Meer, mit Stränden und Gezeiten, thematisiert in Fotografien und Grafiken, führte die Künstlerin zu den Küsten Spaniens, Mexikos sowie vor allem Italiens und natürlich zu einer Konfrontation mit den Schicksalen der ‚boat people‘ und zu der Auseinandersetzung mit Migration und Asylpolitik.

Die Installation „Boatpeople“ 2017 verwendet den Bug des weißen Schiffes, welches 2006 erstmals im Künstlerhaus präsentiert wurde. Dies war der Beginn des work in progress-Projekts, das der europäischen Flüchtlingspolitik, insbesondere die „Boatpeople“ betreffend, gewidmet ist. Bis 2015 folgten neun weitere Installationen in Österreich, Deutschland, Spanien und Italien auf jeweils unterschiedlichen Booten. Die Künstlerin verwendet das Schiff als Symbol und Metapher für Flucht, Aufbruch und Illusion einer besseren Zukunft. Der ursprüngliche Schiffskörper wurde seit 2010 zum Träger von Zeitungs¬meldungen, Fluchtgründen und sich wiederholenden Headlines. Aufbruch, Flucht und Ankunft, Grenzen und die „Festung Europa“ sind auch Themen der Druckgraphikserien des Projekts und der Serie “Departure-Arrival“ mit collagierten Offset-Drucken.

Grafikserien

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